Alle Jahre wieder: Der Black Friday Wahnsinn in den USA

Alle Jahre wieder: Der Black Friday Wahnsinn in den USA

Black Friday bezeichnet den Freitag nach Thanksgiving (immer am letzten Donnerstag im November), der in den USA traditionell den Startschuss für das Weihnachtsshopping darstellt. An diesem Tag locken Einzelhändler Kunden mit besonders verlockenden Angeboten. Mit dem Aufstieg des Online-Handels kam zusätzlich der sogenannte Cyber Monday hinzu.

Viele Händler bieten auch bereits „Early Black Friday“ Angebote an, sodass mittlerweile eine ganze Shopping-Woche entstanden ist. 2011 brach Walmart mit der Tradition und öffnete erstmal seine Geschäfte schon nach am Abend des Thanksgiving Day. Andere große Ketten wie Target oder Best Buy zogen nach.

Mittlerweile sind die beiden „Shopping Feiertage“, gerade auch dank Amazon und Co., längst in Deutschland und Europa angekommen und erfreuen sich bei Shoppern großer Beliebtheit.

Dennoch hat der Black Friday in den USA nach wie vor ganz andere Dimensionen, wie die folgenden, teilweise überraschenden Fakten belegen:


Warum eigentlich Black Friday?

  • Der Black Friday hieß ursprünglich Big Friday. Die Bezeichnung „Black Friday“ kam erst in den 70er Jahren im Raum Philadelphia auf. Der Legende nach wählte die örtliche Polizei diesen Namen aufgrund des Massenansturms und des Verkehrschaos. Als „Black“ werden im Englischen normalerweise Tage bezeichnet, an denen sich Unglücke und Katastrophen ereignen.
  • Der Black Friday war zwar schon immer einer der umsatzstärksten Shopping Tage des Jahres, lange Zeit lag jedoch der Super Saturday, also der Samstag vor Weihnachten, immer zahlenmäßig vor dem Black Friday. Erst 2001 änderte sich dies und seitdem ist der Black Friday traditionell das größte Shopping Event des Jahres


Wieviel geben die Amerikaner aus?

  • Jeder erwachsene Amerikaner gab 2018 im Schnitt knapp 500 Dollar für Einkäufe während Black Friday und Cyber Monday aus. Das entsprach einem Gesamtumsatz von über 90 Mrd. Dollar.
  • Überraschenderweise gaben dabei Männer mit durchschnittlich 620 Dollar deutlich mehr aus als Frauen mit nur 340 Dollar.
  • An Black Friday und Cyber Monday 2018 gaben die Millenials, also die heute zwischen 19 und 39-Jährigen, im Schnitt knapp 600 Dollar aus. Bei der Generation X (heute 39 bis 54) sind es nur 540 Dollar. Weit dahinter liegen die Baby Boomer (heute 54-74) mit lediglich 250 Dollar.
  • Smart Phones, Tablets und Zubehör machten über ein Drittel der Black Friday Umsätze aus. Die durchschnittliche Ersparnis bei Black Friday Angeboten liegt bei 37%.


Nicht alle Käufer sind mit Ihren Black Friday Schnäppchen zufrieden

  • Die Retourenquote von Black Friday Einkäufen liegt bei knapp 30%
  • Insgesamt 53% der Black Friday Shopper tätigten 2018 einen Kauf den Sie später bereuten.
  • Frauen und Männer liegen hierbei gleichauf.
  • Tendenziell bereuten jüngere Käufer ihre Einkäufe eher als ältere Käufer. Die älteren Käufer bereuten hingegen eher teurere Einkäufe.
  • Überraschenderweise bereuten dabei Käufer aus reicheren Haushalten Käufe eher als Käufer aus ärmeren Haushalten.


Die Auswirkungen von Black Friday auf die US-Wirtschaft

  • US-Einzelhändler stellen 2019 für den Black Friday über 500.000 zusätzliche Arbeitskräfte ein.
  • Seit dem Ende der Finanzkrise 2010 steigen die Einzelhandelsumsätze für den Monat November um durchschnittlich 4% pro Jahr
  • Besonders stark stiegen die Online Verkäufe an, 2018 betrug das Wachstum 26,4 % im Vergleich zum Vorjahr.


Gute Gründe am Black Friday besser zuhause zu bleiben und online zu shoppen

  • Die Zahl der Autounfälle steigt am Black Friday um fast 30% an.
  • Bei einer Befragung gaben 12% der Shopper an, beim Black Friday Shopping betrunken gewesen zu sein
  • Regelmäßig gibt es an Black Friday in den USA Verletzte und Tote in Geschäften, durch Massenpanik, Schlägereien, Schießereien etc.
  • Befragte Kunden gaben an, durchschnittlich über zwei Stunden in Schlangen vor Geschäften zu stehen. Viele davon stellen sich schon zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens an.

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